Panikattacken – Wie man sich davon befreist!

Wir befinden uns in stürmischen Zeiten. Negative Schlagzeilen hier, Druck in der Arbeit dort… Es gibt kaum einen Tag Erholung für unseren Geist. Häufig äußern sich diese Einflüsse in Form von Panikattacken. Aus diesem Grund habe ich das Programm „Fit im Kopf“ ins Leben gerufen, um wieder zu mehr innerer Ruhe und Selbstvertrauen zu verhelfen.

Ich habe selbst mehrere Monate unter Panikattacken gelitten und möchten mein Wissen, wie man sich davon befreit, weitergeben.

Panikattacken loswerden – Die wichtigsten Schritte

Schritt 1: Erkenntnis
Zu Beginn muss man überhaupt einmal erkennen, dass es sich um eine Panikattacke handelt. Leider äußert sich diese in verschiedensten Formen, wodurch die Erkenntnis gar nicht so einfach ist. Unser Bewertungssystem denkt es gebe eine Gefahr, so werden mehrere Prozesse der Angstattacke ausgelöst. Sehr häufig ist eine Panikattacke mit Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Schwitzen und Engegefühl im Hals verbunden und dauert von wenigen Minuten bis max. 30 Minuten. Viele Personen laufen von Arzt zu Arzt und bekommen häufig die Rückmeldung, dass sie doch kerngesund seien. Spätestens bei mehreren Anläufen sollte klar sein, dass sich das Thema woanders befindet. Das Wesen einer Panikattacke ist Angst verbunden mit gefühltem Kontrollverlust. Häufig sind es konkrete Stresssituationen oder Orte, die als Auslöser einer Panikattacke gelten. Seien es Menschenansammlungen, eine Prüfung, oder ähnliches.

Schritt 2: Ruhe bewahren & Aktivitätslevel abbauen
Mache dir klar, dass es sich um eine Panikattacke handelt und nicht dein Leben bedroht ist. Bewertest du die Symptome als gefährlich, werden diese natürlich intensiver bzw. länger andauern. Bleibst du aber ruhig und fokussierst deine Atmung, verabschieden sich die Symptome in der Regel sehr schnell. Am besten hat mir geholfen, zwei Mal so lange auszuatmen, wie einzuatmen. Das beruhigt das Nervensystem ungemein – weiters hilft natürlich auch Ablenkung. Denn wenn du nach mehreren Minuten merkst, dass du doch nicht umgefallen bist, schlägt dein Bewertungssystem weniger an.

Mir persönlich hat es auch sehr geholfen, die produzierte Anspannung abzubauen – versuche einfach für ein paar Sekunden deinen ganzen Körper bewusst anzuspannen und wieder zu entspannen. Wiederhole diesen Vorgang bei Bedarf mehrmals und du wirst mit Sicherheit eine Entspannung spüren.

Leidest du schon länger an Panikattacken, haben sich schon kleine „Autobahnen“ in deinem Gehirn gebildet, welche Panikattacken wieder schnell auslösen. Somit musst du dich bewusst davon distanzieren. Du bist NICHT diese Panik, es ist die Situation in der du dich befindest. Wenn du diese positiv absolvierst, oder wenn notwendig ganz vermeidest, werden diese wieder weniger.

Schritt 3: Angst annehmen und darüber sprechen
Wenn du bereits einige Panikattacken hinter dir hast, heißt es mit dir selbst zu arbeiten. Wichtig ist vor allem ihnen auf den Grund zu gehen: Welche Angst oder welcher gefühlte Kontrollverlust versteckt sich dahinter? Ist die Situation wirklich so eingetreten wie befürchtet?

Meist ist das nämlich nicht der Fall und somit gilt es der Angst die Zähne zu ziehen. Sie entsteht nur bei uns im Kopf und es liegt an uns, die Bewertung richtigzustellen. Hier hilft es, die Angst bewusst so groß wie möglich werden zu lassen und ihr mit Selbstvertrauen entgegenzutreten. Was kann denn wirklich im schlimmsten Fall passieren? Wie wahrscheinlich ist dieses Ereignis? Dieses Loslassen und der Angst stellen ist der Schlüssel, um sich von Panikattacken zu befreien. Denn wer nur flüchtet, oder gegen das schlechte Gefühl ankämpft, verstärkt meist nur die negative Energie.

Und hier noch ein grundlegender Punkt: Sprich darüber!!!
Dein engstes Umfeld hat mit Sicherheit Verständnis für dich und deine Situation. „Talking is Therapy“
Gute Beziehungen sind ein Grundpfeiler für ein glückliches Leben – außerdem geben sie dir Kraft. Wir sind alle gemeinsam auf dem Weg, den man Leben nennt und geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Meiner Erfahrung nach haben ohnehin die meisten Menschen schon mal eine Panikattacke erlebt und kennen das Gefühl. Gerne kannst du auch mich kontaktieren und ich kann dir meine Erfahrungen schildern.